Nach langer Abstinenz wegen permanenter Erfolglosigkeit und entsprechender Humorschwächung folgt nun die unvermeidliche Rückkehr zur alten karierten Passion. Nein nein, nicht weil sich plötzlich wieder Erfolge einstellen, weit gefehlt. Ich habe eine Art Selbsthilfegruppe gefunden, die
– ebenfalls altersbedingt – die großen Siege nur noch als Erinnerungsfetzen zitieren kann.
Frei nach Hanns Dieter Hüsch („Irgendwann kommen alle zurück“) bin ich zu meinem Ursprungsclub, den SK Uedem, heimgekehrt, bei dem ich Mitglied der „legendären“ Jugendmannschaft in den 60 er Jahren sein durfte. Die regionale Schachhistorie fügte es, dass nun
das ehemalige Jugendteam als Seniorenclub wieder zusammen gefunden hat. Hinzu kamen befreundete Ex-Konkurrenten aus dem Verband, die sich seit langer Zeit nicht mehr gesehen, jedoch
immer voreinander gefürchtet hatten. Sammelbecken für diese Jugendsenioren ist die 2.Mannschaft, die in der Verbandsklasse heute nun die Feuertaufe bestehen sollte.
Hat sie natürlich, sonst würde ich nicht schreiben …
Unsere Gäste aus Duisburg-Großenbaum , nominell sehr stark einzuschätzen, mußten leider 2 Bretter
unbesetzt lassen und auch noch Ersatzspieler ersetzen.
Am Spitzenbrett unserer Mannschaft kämpfte Uwe Heinz, der nichts von seiner kreativen Spielfreude
und Risikobereitschaft eingebüßt hat. Sein Figurenopfer bewegte die Gemüter, doch brachte seinen Gegner nicht so recht aus der Fassung. Coole Riposten des Duisburgers löschten schließlich die
leicht lodernden Flammen.Es blieb der einzige Sieg der Gäste.“Uns Uwe“ genießt die Narrenfreiheit in der Rentnertruppe. Das beflügelt auch die übrigen Kollegen.
Völlig angstfrei auch – endlich mal – mein selbstgestrickter Skandinavier als Schwarzer gegen Franz Mietner. Schon nach wenigen Zügen „wirbelte“ mein Gegner mit taktischen Drohungen, die mir den Sonntag zu verderben drohten. In der folgenden Stellung zuckte ich rechtzeitig vor dem „allfälligen“ 9…S7f6 zurück.“