Wallfahrt nach Kevelaer wurde zum Himmelfahrtskommando Sonntag, 23. Februar 2014

Unsere wackere Altherrenriege aus der 2.Mannschaft , die nach munterem Auftakt in der Verbandsklasse zu den Aufstiegsfavoriten gezählt wurde, ging hochmotiviert und leicht „favorisiert“ in den Clinch mit dem Tabellennachbarn aus Kevelaer.


Der Mannschaftsführer der Gastgeber begrüßte uns freundlich mit den Worten:“ Ihr seid eigentlich die heimliche 1.Mannschaft! Was macht ihr eigentlich, wenn eure  tatsächliche 1.Mannschaft absteigt (aus der Verbandsliga) und ihr aufsteigt? „Wir bleiben die Zweite“, entfuhr es meinen Lippen, denn mit der Zweiten spielt man besser!“
Vielleicht hätten wir  statt kesser Sprüche besser die Basilika besucht und einen Haufen Kerzen angezündet… Wie sich herausstellte waren wir – trotz Bestbesetzung – chancenlos.

Besonders das „mittlere Paarkreuz“ Brandenburg,Aldenhoven und
Groß, das noch vor einigen Wochen satte 3 Punkte eingefahren hatte, schwächelte und brachte lediglich 2 Remise in die Remise.
Als in einer Zeitnotschlacht unser Mann am 8.Brett auch noch versehentlich seinen eigenen König vom Brett nahm und  – wie eine
geschlagene Figur – auf dem Tisch abstellte und die Kiebitze hektisch die Rückkehr des Monarchen aufs Brett forderten, da wurde auch dem letzten Optimisten klar, dass hier nix Irdisches zu holen war.

Meine Partie gegen P.Supplieth hatte zum Schluß immerhin nocheinen humorigen Abgang…

Weiß: P.Supplieth          Schwarz: Ich

1. e4  c6 2.d4   d5 3.Sc3  dxe4 4. Sxe4 Sf6 5.Sxf6+ exf6 6.Sf3 Ld6 7.Le3 0-0 8.Le2 Dc7
Die schwarze Eröffnungsvariante steht nicht hoch im Kurs, denn fast zwangsläufig erhält Weiß die Bauernmehrheit am Damenflügel und auch mit dem Bauernduo c4 und d4 Chancen, einen Freibauern
zu bilden. Allerdings hat Schwarz einen mächtigen Schutzwall um seinen König gebaut und erhält lebhaftes Figurenspiel. (wenn nix dazwischenkommt).

9.0-0 Te8 10.c4 Lg4 11.h3

Eine typische Stellung bei diesem System. Wenn Schwarz noch zu Sd7 kommt , der auch gern mal über f8 und g6 ins Spiel kommt, dann läßt es sich gut leben.

11…Lh5 12.d5  c5 (Engines mögen solche „Blockaden“ meist nicht.) 13.Tc1 Sd7 14.Te1 f5 (!)


 

 

 

Nun winkt u.U. sogar das wichtige Feld e4 für den schwarzen Rappen.

 

 


 

 

 

 

 

 

15.a3 Sf6 16. Sh4

16…Txe3                        17.fxe3

Nun werden vage Ideen plötzlich zu roten Ohren und kribbligen Fingern. Verschiedene Kombi-Motive
fliegen mich an, die schwer zu sortieren sind. Immer wieder gibt mein Läufer auf h2 Schach, und immer wieder springt das Rössel nach e4, und immer wieder stört die eventuelle Riposte d6 meine Pläne.
Allmählich springe ich gedanklich nur noch zwischen den Kardinalzügen (Kevelaer) hin und her, so dass
selbst das Klare auf einmal unklar wird. Maria hilf! Ich entscheide mich für
17…Se4
 18. Sxf5 ! Mein Gegner verschmäht den Läufer auf h5 zu Recht.Das Feld g3 , das sein Pferd jetzt deckt ist

lebenswichtig!
Nun folgt ein amüsanter Schluß:
18… Lh2+   19. Kf1 (sonst Sf2 matt)
 
Mein nächster Zug erzwingt die Punkteteilung.

19… Dg3 !
 Nach 20.Sxg3 folgt 20…Sxg3+ mit  Dauerschach .  
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